Warum werden mir kWh Gas in Rechnung gestellt, obwohl ich m³ verbrauche?

Die Abrechnung des Gasverbrauchs erfolgt nach Energie und nicht nach Volumen, da nicht jeder Kubikmeter Gas die gleiche Energiemenge enthält.

Um ein bestimmtes Gasvolumen in Energie umzurechnen, wird ein Umrechnungsfaktor (m³-> kWh) verwendet. Dieser Faktor ist nicht für alle Verbrauchsgebiete gleich:  Für einen Haushalt in Enghien (mageres Gas) gilt beispielsweise ein Umrechnungsfaktor von 10,3 kWh/m³ .  Für einen Haushalt in Namur (reichhaltiges Gas) gilt ein höherer Koeffizient in der Größenordnung von 11,4 kWh/m³. 

Dieser Umrechnungsfaktor hängt ab von:

  • von der intrinsischen Qualität des Gases, die je nach Herkunft variiert. Erdgas besteht zu einem variablen Prozentsatz aus Methan. Je höher dieser Anteil ist, desto mehr Energie wird bei der Verbrennung derselben Gasmenge erzeugt. 
  • von den Lieferbedingungen, die je nach Temperatur und Druck variieren, der wiederum unter anderem von der Höhe des Lieferorts abhängt.  

Der Betreiber des Fernleitungsnetzes misst täglich den Heizwert des transportierten Gases und leitet diese Informationen an die Betreiber der Verteilernetze weiter, die dann den Umrechnungsfaktor entsprechend den Bedingungen berechnen, unter denen sie das Gas an ihre Kunden liefern.

Bei der Abrechnung des Kunden wird der Umrechnungsfaktor neu berechnet, um Folgendes zu berücksichtigen:

  • die monatliche Entwicklung des Heizwerts;
  • die Zählerstände;
  • ein standardisiertes Profil, mit dem der Jahresverbrauch stundenweise aufgeteilt werden kann.

 

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